Verstreut stehen wir am Strand von Uttakleiv. Die Wellen brechen zwischen den Felsen und das Wasser umspült unsere Füße. Jeder sucht Schutz auf einem größeren Stein und baut dort sein Stativ auf. Das Licht ist fahl – nur ein schwacher Schein der tiefstehenden Sonne fällt auf die imposante Felswand auf der anderen Seite der weitläufigen Bucht. Wir machen einige Langzeitbelichtungen – das Meer samtig weich, die Wolken in verwischtem Zug.
In den Stunden zuvor liefen wir ganz vorsichtig von der Vikbukta hierher. Die schmalen Wege zu Füßen des Mannen, dessen Gipfel über uns thront, sind von einer dicken Eisschicht überzogen. Aber zum Glück tragen alle Teilnehmer der Fotoreise Spikes an ihren Schuhen. Gemeinsam mit meinem Freund und Fotografenkollegen Michael Schaake genieße ich es, Gruppen in Gefilde zu führen, die nicht alltäglich sind und andere Blickwinkel als üblich bieten. Auf der Suche nach faszinierenden Lichtstimmungen zieht es uns daher immer wieder an Stellen, wo wir mutterseelenallein die wilde Natur einfangen können.
Die kurzen Tage, an denen wir alle unserem Bild dieser nordischen Inselgruppe nachjagen, vergehen wie im Flug. So richtig zauberhaft wird es jedoch eines späten Abends. Als sich zaghaft ein Nordlicht zeigt, fahren wir noch einmal in der Dunkelheit an die Küste. Einmal angekommen, explodiert plötzlich der Himmel und der grüne Schleier wabert entlang der Bergkämme, zieht in wilden Spiralen hinaus übers Meer und vollführt dort ein Tänzchen mit dem Mond. Mit offenen Mündern bestaunen wir das Schauspiel und vergessen für den Moment gar die Kälte und ich sogar die Fotografie.
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Fotografiert mit der FUJIFILM X-Pro2 und der FUJIFILM X-T2 und dem XF23mmF1.4 R sowie dem XF56mmF1.2 R
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Aus dem Projekt und Fotobuch Another Time, Another Place.
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