Fotografie Medien

I love Kodak Portra

I love Kodak Portra, Foto: Martin Hülle

„I love Kodak TRI-X“ schreibt Anton Corbijn im Anhang seines Buches U2&i. Ich liebe seine schwarzweißen Analogfotografien und finde seine Arbeit inspirierend. Dennoch arbeite ich selber nicht mit Film, versuche aber, meinen digitalen Fotos analogen Charme zu verleihen, um den reportagehaften Charakter meiner Bilder zu unterstreichen.

Bereits für mein erstes Fotobuch Mein Norden nutzte ich dafür die Presets von VSCO – Filmsimulationen, die in Adobe Camera RAW direkt auf die RAW-Dateien angewendet werden. Bei dem Projekt kamen von Reise zu Reise ganz unterschiedliche Presets nachträglich zum Einsatz. Mal ging es von den Farben knalliger zu, dann waren die Aufnahmen wiederum zurückhaltender. In meinem Blog-Beitrag Agfa, Fuji oder Kodak lüftete ich vor einiger Zeit das Geheimnis, welche „Filme“ zum Einsatz kamen.

Unter allen Filmsimulationen war mir der Kodak Portra einer der liebsten. Daher entschloss ich mich für mein Folgeprojekt Another Time, Another Place dazu, nachher in der Bildbearbeitung nur auf verschiedene Portra-Presets zurückzugreifen, um dadurch einen sehr einheitlichen, stringenten und alle Reisen übergreifenden Bildlook für mein neuestes Fotobuch zu erzeugen (abgesehen von wenigen S/W-Aufnahmen im Stile eines Agfa Scala). Unterschiede in der Farbgebung sind so minimal, die Körnigkeit variiert ab und an zwischen 160er- und 400er-„Filmen“.

Welche Portras von Kodak ich nun genau eingesetzt habe, zeige ich nachfolgend (Reihenfolge entsprechend der Kapitel im Buch).

Island 2017 – Kodak Portra 160 (minus)

Norwegen 2018 – Kodak Portra 160 VC (minus – gröberes Korn)

Schottland 2018 – Kodak Portra 160 NC (minus)

Norwegen 2019 – Kodak Portra 160 NC (minus)

Kanada 2018 – Kodak Portra 160 NC (minus)

Argentinien 2019 – Kodak Portra 400 NC (minus)

Färöer-Inseln 2019 – Kodak Portra 400 UC (minus)

Norwegen 2020 – Kodak Portra 160 NC (minus)

Schweden 2020 – Kodak Portra 400 VC (minus)

Einmal mehr waren die unterwegs gemachten „Ausgangsfotos“ nur die Rohmasse. Erst nachträglich versuchte ich erneut, einen Stil zu finden, der dem Erlebten und den Eindrücken vor Ort nahekam. Dieser Stil musste die Realität auch dieses Mal nicht eins zu eins wiedergeben, sondern er durfte davon abweichen …

Another Time, Another Place

Karge Berge, weites Meer. Baumlose Hochflächen, waldreiche Täler. Rauschende Flüsse, stille Seen. Impressionen und Gedanken zwischen Sehnsucht und Wirklichkeit. Intime Momente voller Liebe und Melancholie.

Im Mai 2021 erschien das Fotobuch Another Time, Another Place über die Unwägbarkeiten des Lebens und das Glück, immer wieder aufbrechen zu können:

Limitiert auf 500 Exemplare, nummeriert und handsigniert
Format: 28×24,5 Zentimeter, Hardcover, 192 Seiten

Habt Ihr auch Favoriten unter den “analogen” Filmen? Berichtet gerne in den Kommentaren!

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