Fotografie Reisen

Vom Winde verweht

Vom Winde verweht, Foto: Martin Hülle

Das Zelt in einem Steinkreis. Leidlich geschützt. Abgespannt mit zusätzlichen Schnüren. Der Wind in peitschenden Böen. Mal von links, mal von rechts. Mit der Nacht kommt etwas Ruhe, mit der Morgensonne der Sturm zurück. Wild das Land aus Felsen, Geröll und Staub.

Regengüsse prasseln herab. Fast schwarz sind die Wolken über dem fernen Eis. An den Berghängen Wasserfälle. Vom Sturm verzerrt, vertrieben, verschwunden. Nur in kurzen Pausen fallen die nassen Vorhänge langsam länger werdend wieder zu Tal.

Aufgewühlt und angeschwollen der Lago Electrico. Schaumkronen auf dem See. Die Wellen klatschen gegen die Uferfelsen.

Das Gletscherwasser des Rio Pollone schießt in schäumender Wildheit zu Tal. Versperrt den Rückweg. Das lange Zeltleben geht in die nächste Runde.

Während der Wasserpegel langsam sinkt, wird es im Nu düster. Schneeregen nimmt uns weiter gefangen. Nass und schwer die Flocken. Der Sommer am Rande zum Winter.

Wie eine Fahne am Mast zerrt die Wolke am Gipfel des Fitz Roy.
Sein kantiger Granit durchtrennt die weiche Masse.

Das Wasser bitter kalt. Die Füße taub.
Ein Abenteuer am Ende der Welt.
Voller Herausforderungen. Der Ausgang offen.

Kräftezehrend der Aufstieg. Felsblöcke, Schotter.
Steil oft, klein die Schritte. Garstiger Wind am Pass.
Kein Ort zum Verweilen.

Weit reicht das Eis. Begrenzt durch Bergkämme, die sich in Wolken suhlen. Rau und zerrissen die Gletscher. An ihren Rändern hohe Wälle aus Moränenschutt.

Fotografiert mit der FUJIFILM X-Pro2 und dem XF23mmF2 R WR sowie dem XF50mmF2 R WR

Aus dem Projekt und Fotobuch Another Time, Another Place.

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