Neujahr in Dornumersiel

Den Jahreswechsel verbrachte ich mit der Familie in Ostfriesland. An der Nordsee. Fünf Tage frische Luft, Regen und Wind. Am Neujahrsmorgen stand ich früh auf, schnappte mir das Auto und machte mich von unserer Ferienwohnung in Dornumergrode auf den kurzen Weg rüber nach Dornumersiel. Am Hafen parkte ich den Wagen – kein anderes Fahrzeug war weit und breit zu sehen. Stürmischer Wind schickte Regen von Südwest heran. Ich verharrte noch ein paar Minuten im Wagen, erst dann stieg ich aus. Noch war es dämmrig. Ich schlenderte zum Strand. Entfernt ein Mensch mit Hund, sonst Menschenleere. Der Regen, der über mich hinwegfegte, ließ etwas nach, als ich an der Nivea-Sonne vorbeilief. Ein paar Sektflaschen und der Müll von Raketen und Böllern lagen herum. Das Meer war nicht zu sehen. Ebbe. Lautlos zogen einige Vögel über mich hinweg. Es herrschte Stille. Bis auf den Wind. Er kräuselte das Wasser und ließ Schilder klappern. Erst gegen halb 10 war es so richtig hell. Da fuhr ich zurück. Zum Frühstück. Ein neues Jahr hatte begonnen.

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Ach ja, später am Tag, da lief mir im Naturschutzgebiet Ewiges Meer auch noch ein Molch über den Weg. Der Winzling „krallte“ sich auf dem Bohlenweg fest und war sicherlich voller Hoffnung, am ersten Tag des neuen Jahres nicht gleich plattgetreten zu werden …

> Der Molch im Hochmoor

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