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Impressionen von der Hardangervidda

Impressionen von der Hardangervidda, Foto: Martin Hülle

Früh im Juli lag noch recht viel Schnee auf der Hardangervidda, der größten Hochebene Nordeuropas. Nach unserem Aufbruch in Haukeliseter zeigte sich die Landschaft im vorigen Jahr oft karg und abweisend.

Dazu zog immer wieder kräftiger Regen über die Bergwelt und an manchen Orten stürmte der Wind beängstigend. Oberhalb der Hedlo Turisthytte fanden wir Schutz hinter großen Felsen und warteten im Zelt ab, bis sich wieder zartes Blau am Himmel zeigte.

Geröll, Flechten, Bachläufe. Und immer wieder ausgedehnte Schneefelder. Dazwischen schmale Pfade.

Irgendwann kam die hutförmige Silhouette des Hårteigen in unser Blickfeld. Von da an war der „graue Wegweiser“ unser Ziel auf dem weiteren Weg hinein in die Abgeschiedenheit.

Inmitten des zerfurchten und mit vielen Seen gespickten Fjellgebiets erreichten wir nach mehreren Tagen den Granitkoloss, der sich im Westen der Hochfläche mit steilen Wänden etwa 300 Meter über die umliegende Landschaft erhebt.

Wir zelteten bei ausnahmsweise gutem Wetter zu Füßen des Königs der Hardangervidda und passierten das Wahrzeichen der Gegend anderntags bei neuerlichem Regen ohne seinen Gipfel zu erklimmen.

Zwischen Hedlo und Dyranut gelangten wir schließlich an den Rand des Hardangervidda-Nationalpark, wo die weite Landschaft weiterhin geprägt war von Steinen, Altschneefeldern und Bergen.

Von dort stiegen wir ab ins breite Bjoreidalen und ließen uns auch hier den Weg weisen durch Geröllfelder und niedrige Büsche.

Der Pfad hinunter ins Bjoreidalen zog sich. Regenschauern und Sonnenstrahlen gaben sich dabei erneut die Klinke in die Hand.

Durch das weitläufige Tal schlängelte sich der Fluss Bjoreio, auf dessen anderer Seite wir wieder aufstiegen unserem Ziel entgegen.

Unser letztes Nachtlager schlugen wir kurz vor Dyranut auf. Trotz Schmuddelwetter und niedriger Temperaturen war es im Zelt gemütlich.

An der Reichsstraße 7 beendeten wir unsere Wanderung, stiegen in einen Bus und fuhren nach Geilo. Aufgrund eines weiterhin sehr schlechten Wetterberichts verzichteten wir darauf, noch bis Finse weiterzulaufen. Die Gegend rund um den Hardangerjøkulen werden wir auf einer anderen Tour erkunden müssen.

Seid Ihr auch schon mal über die Hardangervidda in Norwegen gewandert? Berichtet gerne in den Kommentaren!

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