Fotografie

LaPaDu

LaPaDu, Foto: Martin Hülle

Letzten Samstag fand erstmalig mein Workshop Landschaftsreportage im Landschaftspark statt, den ich zusammen mit der FUJIFILMSchool anbiete. In diesem Fotokurs steht ein Rundgang durch den Landschaftspark Duisburg-Nord auf dem Programm, bei dem es das Ziel ist, gemeinsam die vielfältigen Möglichkeiten der „Landschaftsreportage“ zwischen Industriedenkmälern, Gärten und Wasserflächen zu entdecken und sich dabei bewusst auf die Fotografie mit wenigen Brennweiten zu beschränken.

„Denn immer wieder stellen sich Fotobegeisterte die Frage, wie umfangreich das Kameraequipment eigentlich sein muss. Auf meinen Reisen und Fototouren habe ich mir die Not zur Tugend gemacht und fröne der Konzentration auf das Wesentliche. Erfahrungsgemäß werden durch eine breit aufgestellte und entsprechend schwere Fotoausrüstung die Resultate nicht automatisch besser. Dahingegen führt die Nutzung von (wenigen) Festbrennweiten zu einer bewussteren und intensiveren Fotografie, bei der es gleichzeitig nicht so viel zu schleppen gilt. Sich auf eine kleine Zahl an Objektiven zu beschränken, schlägt sich zudem im Bildstil nieder. Dieser wird nicht nur geprägt durch Aspekte wie Motivwahl, Ausschnitt, Lichtsetzung sowie den Moment und die Bearbeitung, sondern darüber hinaus in großem Maße durch die eingesetzten Brennweiten.“

Gegen 10 Uhr trafen wir uns bei strahlend blauem Himmel am Pförtnerhäuschen, wo der Pförtner einen Vogel hatte, einen schwarzen, der ihm auf der Schulter saß. Dieses skurrile Bild war aber kein Anlass, länger im Eingangsbereich des Parks zu verweilen, weshalb ich mich mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fotoworkshops rasch aufmachte, hinein ins Gelände vorzudringen.

War das Licht anfangs grell von der hochstehenden Sonne, legte sich später eine Wolkendecke über die Landschaft und nahm ihr einer Softbox gleich alle Härte, bevor schließlich ein Wechsel aus Licht und Schatten die Szenerien bestimmte.

Der Idee des Ausflugs entsprechend hatte ich selber mal wieder nur drei Festbrennweiten dabei. 16-, 27- und 50-Millimeter – von denen aber nur das 27er und das 50er zum Einsatz kamen. Da ich erneut parallel mit zwei Fujifilm X-E4-Kameras fotografiert habe, entfielen lästige Objektivwechsel und ich konnte ab und an geschwind auch mal ein Bild machen, wenn ich nicht gerade dabei war, die ob der vielfältigen Fotomöglichkeiten bald in alle Richtungen zerfallende Gruppe im Auge zu behalten oder hier und da verstaubte Sprüche à la „Die Sonne lacht, nimm Blende 8“ zum Besten zu geben.

In der Mittagspause verköstigten wir uns an den örtlichen Foodtrucks. Ich entschied mich für einen Falafel-Wrap Spezial, der auch noch Pommes enthielt. Durchaus schmackhaft, aber auch Anziehungskraft für einen weiteren komischen Vogel, der uns im Flug umkreiste, mit seinen Flügeln touchierte und dabei versuchte, von unseren Leckereien zu stibitzen.

Nun, so wurde uns zu keiner Zeit langweilig, die Fülle der Motive war berauschend und manch einer ließ es sich nicht nehmen, auch noch auf den Hochofen zu steigen und Bild um Bild zu machen bis auch der letzte Akku leer war.

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