Ausrüstung Fotografie

Die Fujifilm X-T1 – Erste Eindrücke

Fujifilm X-T1 – Erste Eindrücke, Foto: Martin Hülle

Vor gut einem Monat bekam ich die Fujifilm X-T1 bei einem Besuch in Düsseldorf in die Hände gedrückt. Zusammen mit meinem X-Photographer Kollegen Bernd Ritschel war ich von Fujifilm eingeladen worden, um von unseren Erfahrungen mit dem X System zu berichten und einigen aus Japan angereisten Entwicklern direktes Feedback zu geben. Es war eine lockere Runde gehaltvollen Austauschs, nach der wir beide eine X-T1 unser Eigen nennen durften und die Kamera seitdem mein neues Arbeitstier ist.

Ich war auf diesen neuen Fotoapparat extrem gespannt. Und als ich die X-T1 in Fujifilms Europazentrale zum ersten Mal anfassen konnte und durch den Sucher blickte, entfuhr mir ein „Wow“. Kamen alle bisherigen elektronischen Gucklöcher eher einem Mäusekino gleich, öffnet sich hier eine Großbildleinwand! Mittig in der optischen Achse platziert, ist dieser in einem Höcker untergebrachte EVF eines DER Aushängeschilder der Kamera. Die üppige Suchervergrößerung ist im wahrsten Sinne großartig und erlaubt einen perfekten Blick auf das Motiv. Wer braucht da noch einen optischen Sucher? Schwenkt man die Kamera ins Hochformat, verändern auch alle Anzeige-Elemente im Sucher automatisch ihre Position. Dass der EVF dazu enorm reaktionsschnell ist – bisher häufig ein Manko elektronischer Sucher – und die Szenerie „in Echtzeit“ darstellt, begeistert zusätzlich. Ein Triumph der Ingenieurskunst, diesen riesigen Sucher in der äußerlich doch sehr kompakten Kamera unterzubringen, wie uns die Japaner voller Stolz erläuterten. Als Nebeneffekt wird der Messsucherlook bisheriger X-Modelle aufgegeben und die X-T1 kommt im DSLR-Design daher. Das ist so ein Pro-und-Kontra-Ding – manche werden es begrüßen, weil es sie an eine Spiegelreflex erinnert, andere werden dem Rangefinderstil nachtrauern …

Einem ersten Härtetest wollte ich die Kamera Mitte Februar in Schweden unterziehen, wo ich zu zwei Tagen Nordic Iceskating eingeladen war. Im Royal Viking Hotel in Stockholm waren die X-T1 und ich auch noch guter Dinge. Doch auf dem zugefrorenen See Mälaren sahen wir uns bald der Realität ausgesetzt und viel zu schnell war Schluss mit lustig. Das Wetter mies mit Regen und Wind. Ich unbeholfen auf den schmalen Kufen. Zu Fotos kam ich kaum, zu sehr hatte ich mit mir selbst zu tun. Damit, mich irgendwie auf den Beinen zu halten. Mich der Herausforderung des Schlittschuhlaufens zu stellen, war eine Sache. Zu scheitern, die andere. Nach Stunden auf glattem Grund stürzte ich, schlidderte über das blanke Eis und verdrehte mir ungünstig das Knie. Später schmerzte es – wohl aufgrund einer Überdehnung des Innenbandes. Den Folgetag hängte ich die Skates an den Nagel und schlenderte stattdessen durch Sigtuna, die erste Stadt Schwedens, wo im Café Tant Brun bei leckerem Gebäck und Cappuccino der Frust der „Niederlage“ verblasste.

Naja, andere Motive mussten nun her, um mich dem neuesten Fujifilm-Gerät weiter zu nähern …

Im Hier und Jetzt

Als ich die X-T1 dann hier zu Hause mit auf Fotopirsch nehme, erfreue ich mich an der Haptik des dank Griffwulst und Daumensporn sehr griffigen Magnesium-Gehäuses. Am Damwildgehege im Nordpark ist es ein Leichtes, zum Anlocken der Tiere eine Schachtel Wildfutter in der linken und die Kamera in der rechten Hand zu halten. Die Spitzen der Schaufelgeweihe, die durch den Gitterzaun stoßen, machen mir kaum Sorgen – die Kamera wirkt äußerst robust. Ich mache Bild um Bild, will unbedingt das Foto, wie ein Damhirsch mit seiner Zunge nach den Leckereien giert und bin nach vielen Auslösungen irgendwann erfolgreich.

Erfreulich auch der erleichterte Zugriff auf den Speicherkarten-Slot, der sich nicht mehr wie bei den bisherigen X-Kameras im Akkufach auf der Unterseite befindet, sondern nun seitlich zugänglich ist. Ich hätte allerdings einen Dual-Slot zudem vorgezogen, um schon in der Kamera ein Backup meiner Fotos erstellen zu können. Doch Fujifilm hat sich für eine Kompatibilität mit den neuen und ultraschnellen SDXC UHS-II Speicherkarten entschieden, die mehr Kontakte haben und ein größeres Bauteil in der Kamera benötigen. So fand nur ein Schlitz im Gehäuse Platz.

Als Outdoor-Fotograf, der viel bei schlechtem Wetter und im Winter unterwegs ist, zählt für mich vor allem auch, dass eine Kamera hart im Nehmen ist. Ein windiger, verregneter Abend am Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen bietet da realistische Testbedingungen und ich treibe mich auf Bahnsteigen und zwischen Unterständen umher. Regentropfen prasseln mir um die Ohren, doch der an 80 Stellen abgedichteten X-T1 macht das rein gar nichts aus. Dass sie bis minus zehn Grad kälteresistent sein soll, beruhigt zusätzlich. Einziger Wehrmutstropfen: Manche Tasten, wie das Steuerkreuz auf der Rückseite, sind der wetterfesten Verarbeitung wegen nur fummelig zu bedienen. Einen Tod muss man wohl sterben.

Um dem gegenüber Fujifilms X-E2 nochmals weiterentwickelten Hybrid-Autofokus auf den Zahn zu fühlen, nutze ich Selmas Begeisterung für Spielplätze. Dort düst sie die Rutsche hinab und ich feuere eine 8-Bilder-pro-Sekunde-Salve nach der anderen ab. Obwohl der AF-C-Modus mit einer „Tracking-Funktion“ arbeitet und die Schärfe prädiktiv nachführt, ist es in dieser Situation nicht ganz einfach, zu scharfen Bildern zu kommen, wenn sich Selma rasend schnell auf mich zubewegt und ich gleichzeitig die Kamera entlang der Rutsche von oben nach unten mitziehe, um mein Model immer korrekt im Bild zu haben. Dennoch sind die Resultate bei diesem Test sehr vielversprechend und Fujifilms Spiegellose kann auf diesem Gebiet auch DSLRs sicherlich Paroli bieten. Ich muss mich nur selber der Actionfotografie weiter widmen, macht doch Übung auch hier den Meister.

Nach ein paar Wandertouren mag ich die X-T1, deren Bedienung dank fünf Wählrädern auf der Oberseite und sechs frei belegbarer Fn-Tasten sehr intuitiv ist, nicht mehr missen. Darüber hinaus erwische ich mich dabei, dass aufgrund des Klapp-Display – einem Feature, das ich bisher immer eher belächelt hatte – auch Aufnahmen aus der Frosch- oder Vogelperspektive besonders bequem umzusetzen sind. So gelingen dynamische Perspektiven einer kühnen Wanderin, ohne mich auf dem Boden wälzen zu müssen.

Und die Bilder? Bei all dem Potenzial und der geballten Power der X-T1 bleibt die Betrachtung der Bildqualität beinahe auf der Strecke. Was aber nicht verwundert, werkelt der bewährte 16 Megapixel APS-C X-Trans CMOS II Sensor doch auf einem gleich hohen Niveau, wie es die bisherigen X-Kameras von Fujifilm schon tun. Auch die bereits bekannten und an analoge Fujifilm-Klassiker erinnernden Filmsimulationen sind mit an Bord. Neuerdings lassen sich diese auch in Adobe Camera RAW für Photoshop CS6 und CC auf die RAW-Bilder anwenden und sind dort auswählbar. Wer auf Provia, Astia, Velvia und Co. steht, muss jetzt nicht mehr auf die JPGs vertrauen oder sich die Anmutung selber für die RAW-Bilder zurechtbasteln, sondern findet in ACR eine sehr passende Umsetzung. Die hier gezeigten Bilder sind auf dem Wege nachbearbeitet. Für mich ist das aber sicherlich nur eine Übergangslösung, bis VSCO die X-T1 in seinen Film-Kollektionen unterstützt. Deren Look mag ich einfach noch lieber.

Und zu guter Letzt: Dank Wi-Fi ist obendrein eine kabellose Anbindung und Fernsteuerung via Smartphone oder Tablet möglich. So wird die Fujifilm X-T1 vollends zum Tausendsassa.

Die Stärken der X-T1

  • Der EVF – Groß, hochauflösend, reaktionsschnell
  • Der Autofokus – Treffsicher und schnell samt einem AF-C, der seinen Namen verdient
  • Das Gehäuse – Wetterfest, robust, solide und mit toller Haptik
  • Die Bedienung – Wählräder und Fn-Tasten mit einfach sauvielen direkten Zugriffen

Die Schwächen der X-T1

  • Die Tasten – Das Steuerkreuz auf der Rückseite ist etwas fummelig

Was Fujifilm durch Firmware-Updates verbessern könnte

  • Die Video-Taste sollte zu einer weiteren Fn-Taste werden
  • Die Fn-Taste auf der Vorderseite sollte bei Bedarf ganz abschaltbar sein oder länger gedrückt werden müssen (2 Sek.), um die gewünschte Funktion zu aktivieren – ich habe sie schon mehrfach versehentlich gedrückt

Vorläufiges Fazit

Fujifilm ist mit der X-T1 ein großer Wurf gelungen und die Kamera ist aktuell der ausgewogenste Spross aus dem X System. Dank der äußerst gelungenen Symbiose aus „klassischer“ Bedienung, robustem und wetterfestem Gehäuse, technischen Finessen und bekannt hoher Bildqualität ist das Modell dafür prädestiniert, dem Markt der spiegellosen Systemkameras weiteren Schwung zu verleihen.

Fragen, Anregungen und Diskussionen gerne in den Kommentaren!

UPDATE: Seit Einführung der Kamera sind bereits mehrere Firmware-Updates zur X-T1 erschienen, die vielfältige Verbesserungen und Erweiterungen beinhalten! Und auch das Steuerkreuz auf der Rückseite wurde überarbeitet!

> Fujifilm X-T1 (alle Beiträge im Blog)

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51 Kommentare Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Joël sagt:

    Wow, Martin! Deine Eindrücke hast Du toll beschrieben. Ich zähle ja zu der Fraktion, die dem Messsucher-Look nachtrauert. Mir ist der direkte, ungeschönte Blick auf das Motiv wichtig. Strategisch und für DSLR-Umsteiger ist die Kamera natürlich ein großartiger Wurf und zeigt mal wieder, wie konsequent Fuji das System ausbaut.

  2. Hallo Martin,

    erstmal danke für den ausführlichen Bericht. Freut mich, was über die X-T1 zu lesen, finde ich die Kamera doch selbst interessant.

    Allerdings muss ich sagen, dass sich Dein Bericht über weite Strecken zu sehr nach PR anhört. Ich glaube Dir zwar, wenn Du unten ausdrücklich erwähnst, Deine ehrliche Meinung wiederzugeben, aber irgendwie macht der Stil Deines Textes diesen Hinweis auch notwendig. Teilweise ist Dein Lob doch etwas überbordend: „Ein Triumph der Ingenieurskunst…“ und an anderen Stellen wirfst Du dem Leser stakkato-artig auswendig gelernte Katalogzeilen an den Kopf.

    Da hat die Kamera nicht nur ein Gehäuse, es ist ein „Magnesium-Gehäuse“, es sind nicht einfach nur neue schnelle Speicherkarten, sie heißen SDXC UHS-II Speicherkarten und die technischen Gründe, warum deshalb kein zweiter Slot mehr rein passt, kommt Dir auch wie aus der Pistole geschossen über die Lippen. Sorry, wahrscheinlich willst Du an der Stelle deinen „Job“ nur gut machen und hast die Sachen gewissenhaft recherchiert. Mir geht bei soviel Katalogwissen aber die Authentizität verloren. Provokante Fragen am Schluss: Hast du nachgezählt? Ist das Gehäuse wirklich an 80 Stellen abgedichtet, könnten es nicht vllt. nur 79 sein? Who cares?

    Versteh mich nicht falsch. Ich will Dich nicht trollen und würde mir die Arbeit mit diesem Kommentar nicht machen, wenn ich Deinen Blog nicht gut fände.

    Viele Grüße
    Wolfgang

    1. Hallo Wolfgang,

      danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Nur verstehe ich Deine Ausführungen nur bedingt. Wo klingt es nach PR? Du wünscht Dir Authentizität … So ist, wenn Du richtig liest, die Aussage “Ein Triumph der Ingenieurskunst …” eine, welche die japanischen Entwickler Bernd und mir gegenüber geäußert haben und nicht meine. Ich habe von sowas keine Ahnung, aber sie waren ziemlich stolz darauf …

      Was ist so schlimm daran, zu erwähnen, dass das Gehäuse aus Magnesium ist? Warum sollte ich die Bezeichnung dieser neuen, noch kaum zu bekommenden Speicherkarten verschweigen? Und die Info, warum kein zweiter Slot in die Kamera passt, bekamen wir auch von den Japanern und ich kann sie hier weitergeben. Viele hofften auf zwei Slots – ich weiß nur nicht, ob an vielen Stellen lesbar ist, warum doch nur einer drin ist.

      Und wenn Du es selbst nicht so wichtig findest, wie viele Abdichtungen die Kamera hat, dann überlese es doch einfach ;-)

      Das was Du bemängelst, könnte andere vielleicht besonders interessieren …

      Beste Grüße
      Martin

    2. Naja, mir war’s einfach ein bisschen viel „Marketingsprech“ bzw. durchgereichte Presseinfo. Jede einzelne dieser Infos ist richtig, aber es ist halt für meinen Geschmack alles in allem ein bisschen viel.

  3. Marc sagt:

    Hi Martin,

    super Bericht!! Vielen Dank für die ausführlichen Worte …

    Der größere EVF macht mich schon sehr an. Wobei ich ihn nicht kenne und bisher mit dem der X100S super zufrieden bin. Ich muss mir die X-T1 mal live anschauen und entscheiden, ob ich die X100S damit ersetzen soll, was ich eigentlich ja nicht will, oder zusätzlich kaufe :)

    Viele Grüße
    Marc

    1. Hallo Marc,

      das ist die beste Idee – live ansehen und mit der X100S vergleichen. Wobei die beiden Kameras eigentlich nicht direkt vergleichbar sind – das spricht dann eher für zusätzlich kaufen ;-)

      Grüße
      Martin

    2. Karsten Seiferlin sagt:

      X100(S) ersetzen?

      Ich habe im letzten November eine X-E1 gekauft samt 27 mm Pancake und dachte auch, ich könnte damit nicht nur meine Sony NEX 7 ersetzen (das hat geklappt), sondern auch meine X100. Schließlich ist die Größe der X-E1 mit Pancake fast identisch zur X100. Ich konnte mich aber nicht trennen von der X100. Keine andere Kamera will so gern von mir in die Hand genommen werden. Das fast unhörbare Auslösegeräusch, der optische Sucher … kurzum, ich konnte mich nicht von ihr trennen und hab stattdessen das 27 mm Pancake wieder verkauft, weil ich damit eh nicht so rech warm wurde.

      Also: X100S behalten. Unbedingt.

  4. Marc sagt:

    Deswegen bin ich am überlegen. Vergleichen will ich die Kameras auch nicht. Ich liebe die X100S! Nur würde ich gerne auch mal die Linsen wechseln können und trotzdem mit den Vorteilen der Fujis fotografieren können.

    Als nächste Alternative wäre es, die DSLRs und das 70-200 2.8 zu verkaufen. Wobei ich auf Hochzeiten auf die DSLRs (noch) nicht verzichten kann.

    Wo bleibt Weihnachten und der Geburtstag, wenn man sie braucht???? :D

    1. Apropos, Martin, weißt Du, ob Fuji plant, lichtstarke Zoomlinsen auf den Markt zu bringen. Ich vermisse z. B. ein 24-70mm 2.8, oder hab ich das nur übersehen?

    2. Von Fujifilm wird ein 16-55mm F2.8 und ein 50-140mm F2.8 kommen (entsprechend 24-84mm und 75-210mm bei KB). Diese Objektive werden auch abgedichtet sein.

  5. Marc sagt:

    Danke für den Link, Kevin Mullins kannte ich bisher nicht. Seit ich meine X100S habe, habe ich sie natürlich auch auf Hochzeiten mitgenommen und auch schon viel damit dabei fotografiert. Nur 100%ig kann ich mir den Umstieg noch nicht vorstellen. Das TTL mit den Canon Blitzen ist halt schon ne feine Sache zu später Stunde in dunklen Hotels und Gaststätten. Wobei ich zugeben muss, das Argument ist nicht sonderlich gut. Das bekäme ich auch manuell hin, man benutzt ja das TTL nicht ständig.

    Nur ein 70-200 f2.8er Objektiv für Fuji fehlt noch, oder?

    Hat sich Dein Knie eigentlich wieder erholt?

    1. Wie oben im Kommentar zu Wolfgangs Frage bereits erwähnt, kommt ein 50-140mm F2.8 (entsprechend 75-210mm bei KB).

      Ja, mein Knie ist mittlerweile wieder in Ordnung!

  6. Klaus Weber sagt:

    Hallo Martin,

    danke für den tollen Bericht. Ich wollte von der X-E2 auf die X-T1 upgraden. Leider war die Ergonomie der X-T1 für mich nicht ok :-( Ich bin Links-Gucker und lande mit meiner Nase bei der X-T1 auf dem Steuerkreuz, was somit (kombiniert mit der schlechten Griffigkeit der 4-Wege-Tasten) die Bedienbarkeit für mich sehr erschwert. Sehr schade, da die Kamera sonst ein toller Fortschritt ist. Aber andere Links-Gucker haben scheinbar weniger Probleme …

    Viel Spaß mit der X-T1. Ich muss erst mal bei der X-E2 bleiben, die ja auch ein tolles Gerät ist.

    Beste Grüße
    Klaus

  7. stockografie sagt:

    Hallo Martin,

    ein wunderbar ehrlicher Bericht zur X-T1, dem ich mich nur anschließen kann. Ich selber konnte der Kleinen auch nicht widerstehen und habe seit einiger Zeit nur noch die X-T1 im Gebrauch. Hier ist Fujifilm wirklich ein großer Wurf gelungen.

    Dir weiterhin viel Spaß mit der Kamera.

    Grüße aus dem Süden
    Stockografie

    1. Hallo Gilles,

      ich wünsche Dir viel Spaß mit der X-T1. Habe Dir in Deinem Blog einen Kommentar mit ein paar Anmerkungen zu Deinen ersten Erfahrungen hinterlassen.

      Beste Grüße
      Martin

  8. Jörg sagt:

    Hallo Martin,

    seit Samstag bin ich nun auch im Besitz der X-T1. Nachdem ich nun mal die RAW-Dateien insbesondere der Landschaftsaufnahmen angeschaut habe, ist meine Euphorie doch etwas gedämpft worden. Strukturen wie Blätter und Äste sehen irgendwie ge-photoshopt aus (Aquarellfilter). Ich fotografiere zur Zeit mit dem 18-55 KIT Objektiv. Ist Dir ähnliches schon mal bei Deinen zahlreichen (und tollen!) Landschaftsaufnehmen aufgefallen?

    Ich wäre Dir sehr dankbar für ein Feedback.

    Grüße von Jörg

    1. Hallo Jörg,

      das war bei den RAW-Dateien der X-Kameras anfangs ein Problem bei Photoshop und Lightroom – da passte die Umwandlung von Adobe noch nicht. Seit einer Version irgendwann im Frühjahr letzten Jahres, ist das aber eigentlich nicht mehr der Rede wert. Mit welchem Programm bearbeitest Du gerade die RAW-Bilder der X-T1? Bei der aktuellen Beta-Version für Adobe Camera Raw, welches die X-T1 unterstützt, ist mir das nicht aufgefallen. Am Objektiv liegt es auf jeden Fall nicht – das ist super und ja ohnehin nicht mit anderen „Kit“-Linsen zu vergleichen. Es war ein Problem des RAW-Konverter, das aber eigentlich nicht mehr störend sichtbar sein sollte …

      Beste Grüße
      Martin

    2. Jörg sagt:

      Hallo Martin,

      danke für den Tipp mit der ACR-Beta, das sieht schon besser aus. Da können wir ja auf LR 5.4 hoffen.

      Grüße aus Köln
      Jörg

  9. Stefan sagt:

    Hi Martin,

    danke für den ausführlichen Bericht. Eine Frage habe ich noch: Was ist das für ein Kameragurt auf dem letzten Bild?

    Danke!
    Stefan

  10. Frank sagt:

    Hallo Martin,

    seit zwei Wochen bin ich Besitzer der X-T1 mit Kit-Objektiv. Nebenbei fotografiere ich auch mit der X100S und D800. Die X-T1 schließt die Lücke zwischen den beiden anderen. Im wesentlichen ist die Kamera eine Klasse für sich. Das einzige, was mich wirklich stört, ist die sehr geringe Tiefendynamik. Bei sehr kontrastreichen Aufnahmen laufen die Tiefen zu. Das lässt sich auch in den RAWs nicht korrigieren.
    Dein Beitrag ist für mich generell in Ordnung, nur scheint es, dass Du sehr wenig auf die doch vorhandenen Unzulänglichkeiten (auch wenn es wenige sind) eingegangen bist. Das lässt Deinen Bericht sehr nach verstecktem Marketing klingen.

    1. Hallo Frank,

      danke für Deine Rückmeldung. Eine fehlende Dynamik in den Tiefen ist mir bisher bei keiner der Fujifilms negativ aufgefallen. „Unzulänglich“ an der X-T1 sind für mich eigentlich nur – nachdem ich mit der Kamera jetzt auch zwei Wochen in Norwegen auf Skitour war – einige der Tasten, die wie geschrieben etwas zu fummelig sind.

  11. werner sagt:

    Hallo Martin,

    ich verfolge Deinen Blog schon lange. Mit einem leichten schmunzeln lese ich Deine Schritte von Nikon-Vollformat zur „kleinen“ Fuji und jetzt zur X-T1. Ein Sucher & „ein wenig“ Gehäuse zum Angreifen sind doch nicht so schlecht ;) Bin schon gespannt, wo Deine Systemreise weiter hingeht.

    lg
    Werner

  12. CHRis sagt:

    Hallo Martin,

    vielen Dank für Deinen sehr guten Bericht über die Fuji X-T1. Ich werde sie mir in der nächsten Zeit sicherlich zulegen. Eine Frage habe ich noch an Dich: Weißt Du, ob VSCO in naher Zukunft plant, die Presets kompatibel mit der X-T1 zu machen?

    Viele Grüße!
    CHRis

    1. Hallo CHRis,

      nein, leider weiß ich betreffend VSCO auch nichts genaues. Aber ich gehe davon aus, dass sie das – hoffentlich so bald wie möglich – machen werden. Bei der X-E2 dauerte es auch ein wenig, aber dann kam ein Update. Da ich ja auch VSCO nutze, hätte ich die X-T1 lieber schon heute als morgen integriert …

      Beste Grüße
      Martin

  13. Heinz Felten sagt:

    Hi,

    habe auch die X-T1, wobei aber das hintere Rad keine Funktion hat! Kann somit bei Wiedergabe nicht zoomen. Fokusgröße geht seltsamerweise über das vordere Rad! Ist das bei Deiner auch so?

    Gruß Heinz

    1. Hallo Heinz,

      im Aufnahmemodus haben die Räder bei mir keine Funktion (nur in Verbindung mit einem Objektiv ohne Blendenring zur Blendenverstellung mit dem hinteren Rad). Mit beiden Rädern kann ich aber die Fokusmessfeldgröße verändern, sofern die Auswahl entsprechend aktiviert ist. Im Wiedergabemodus kann ich mit dem hinteren Rad ins Bild zommen und mit dem vorderen durch die Bilder scrollen.

      Grüße
      Martin

  14. … schöner Erfahrungsbericht, indem ich einiges von meinen bisherigen Beobachtungen wiederfinde. Eine prima Kamera, bei der mich jedoch zwei Dinge besonders nerven. Der Mehrwegeschalter ist ein Graus. Das Fokusfeld mit der Kamera am Auge zu verschieben, ist damit quasi unmöglich.

    Dann habe ich – mit und ohne Brille – große Probleme, bei strahlendem Sonnenschein etwas im Sucher zu erkennen, was auch schon von vielen moniert wurde. Das Problem hatte ich bereits mit der X-Pro1 und hoffe auf Abhilfe durch die neue Augenmuschel. Mit der Olympus E-M1, welche ich z. Z. vergleichsweise nutze, geht das deutlich besser.

    1. Hallo Oliver,

      Probleme mit dem Sucher hatte ich bisher noch nicht. Trotzdem würde ich auch gerne die neue Augenmuschel mal testen um zu sehen, ob der Durchblick damit noch besser/angenehmer ist …

      Und ja, das Steuerkreuz ist eine Schwachstelle. Mir ist aber zu Ohren gekommen, dass über den Service von Fujifilm da etwas nachgebessert werden kann, indem die Tasten „modifiziert“ werden, damit sie etwas weiter aus dem Gehäuse herausragen. Ich bin im Mai bei Fujifilm und werde mal versuchen zu klären, ob das tatsächlich möglich ist.

    2. Oliver sagt:

      … das wäre eine interessante Frage. Als meine X-T1 jetzt wegen dem Lightleak-Thema bei Fuji war, habe ich auch das Thema Steuerkreuz angesprochen, sprich Verbesserungsmöglichkeit. Leider ist dahingehend merklich nichts passiert. Es wäre prima, wenn Fuji hier etwas tun würde. Dafür sende ich das Gehäuse auch gerne nochmal ein ;). Die neue Augenmuschel habe ich dagegen bei Fuji schon vorbestellen können und bin sehr darauf gespannt.

  15. Chris sagt:

    Vor knapp 4 Monaten habe ich all mein altes Kamera-Eqipment verkauft und mir die Fuji X-E2 zu gelegt. Bin absolut begeistert und habe für mich die richtige Entscheidung getroffen. Der reaktionsschnelle EVF der X-T1 soll laut Gerüchten bald auch per Update für die X-E2 zur Verfügung stehen.

  16. Jochen sagt:

    Hallo Martin,

    sorry, dass ich Deiner Auskunft widersprechen muss: Du hast eine Kamera im Wert von über 1000 € geschenkt bekommen. Damit wirst Du selbstverständlich von Fuji gesponsort!

    1. Hallo Jochen,

      aber das sage ich doch: Fujifilm ist einer meiner Ausrüstungspartner – wie viele andere Firmen aus der Outdoorbranche. Nur: Was ich über die Kameras sage und schreibe, ist allein meine Meinung – positiv wie negativ. Darauf hat Fujifilm keinen Einfluss, stellt keine Bedingungen oder äußert Wünsche. Ich müsste auch gar nicht darüber schreiben … Ich tue es, weil ich das X-System liebe und davon überzeugt bin. Und wenn mir an der Ausrüstung etwas nicht passt, dann äußere ich es …

      Zudem: „Geschenkt“ bekommt man bei solchen Zusammenarbeiten nie etwas was. Das ist so ein Irrglaube von Leuten, die von Sponsoring meist nicht viel verstehen. Genauso sind meine vielen Reisen auch nicht einfach immer tolle Urlaube, wie viele gerne darüber denken ;-)

      Beste Grüße
      Martin

  17. Roger Claus sagt:

    @Klaus Weber,
    Hallo Klaus,

    bin ebenfalls „Linksgucker“ und mit meiner X-E1 litt ich doch sehr unter dem Nasensyndrom. Besonders bei senkrechtem Betrieb. Seit nun ca. drei Wochen habe ich die X-T1 und die Sache mit der Nase ist weg. Dafür betätige ich schon einmal ungewollt die fordere Funktionstaste. Die müsste man tatsächlich abschalten können.

    Die X-T1 ist ein Juwel. Mit dem 18-55 Zoom (hatte ich bei der X-E1) kommen erstaunlich hochqualitative Bilder zustande. Einen Wermutstropfen gibt es trotzdem: die Belichtungseinstellung ist schwierig. Gerade bei hohen Kontrasten habe ich da meine Probleme.

    Habe LR 5.2 auf 5.4 hochgeschraubt und alles funzt. JPG/RAF ohne Probleme.

    Vielen Dank an Martin Hülle für den tollen Bericht, dem ich nur beipflichten kan!

  18. Richard Greuter sagt:

    Hallo Martin,

    was ich bei der Fujifilm X-T1 vermisse, ist, dass man die Funktion „Auswahl Fokusbereich“ jedesmal aktivieren muss. Meines Erachtens sollte die durch kurzes Antippen auf den Auslöseknopf möglich sein. Ich bin von Nikon D90 auf Fujifilm X-T1 umgestiegen und soweit sehr gut zufrieden. Aber die Funktion „Auswahl Fokusbereich“ vermisse ich in dieser Form.

    Beste Grüße
    Richard

  19. Udo Brunner sagt:

    Hallo Martin,

    ich fotografiere momentan noch mit einer Fujifilm X-S1, weil ich einfach eine Cam mit einem Objektiv haben wollte, um nicht irre Gewicht mit mir rumzuschleppen. Nun hat sich meine Präferenz neu ausgerichtet, und ich bin auf der Suche nach einer neuen Cam – Fuji X-T1 oder Canon 6D. Wobei es bei Fuji keinen prof. Blitz gibt. Was ich auch störend empfinde: der Griff der rechten Hand wird als zu klein bemängelt. Canon habe ich im Auge aufgrund des 17 mm T/S Objektivs, da ich sehr viel Architektur fotografiere, nicht nur als Hobby. Fuji bringt da das Zoom 10-24 mm, aber das ist ziemlich das einzige vergleichbare Objektiv.

    Wer die Wahl hat, hat die Qual. Was tun?
    Grüße Udo

    1. Hallo Udo,

      tja, da fällt ein Rat nicht leicht. Sollte ein T/S-Objektiv für Dich zwingend nötig sein, wird vielleicht an der Canon kein Weg vorbei führen – ein solches hat ja Fujifilm nicht im Programm. Ansonsten ist deren 10-24er UWW-Zoom hervorragend!

      Ich habe mit der Griffigkeit der Kamera keine Probleme. Wem sie in der Standardversion zu klein ist, findet im zusätzlichen Handgriff oder dem Batteriegriff aber eine prima Verbesserung. Ich nutze sie mittlerweile mit dem Batteriegriff und damit liegt sie sehr gut in der Hand.

      Stimmt, ein eigenes professionelles Blitzsystem fehlt von Fujifilm noch. Wer aber nicht davor scheut, im M-Modus zu blitzen, findet da auch sehr gute und sogar günstige Möglichkeiten wie z. B. die Blitze von Yongnuo. Davon habe ich auch einen samt Funk-/Fernauslöser.

      Beste Grüße
      Martin

  20. Udo Brunner sagt:

    Hallo Martin,

    danke für Deine umgehende Antwort. Ich möchte mich mal so ausdrücken: Zwingend notwendig nicht, aber da ich Bestuhlungen für Theater und Kinos mache von den montierten Sälen, ist KB-Format 24 mm noch zu groß, ein 17 mm KB, oder 11 bis mm APS-C, wäre auch geeignet. Mit der Entzerrung bzw. Linienausrichtung am PC ginge das auch noch, aber mit einem T/S Objektiv wesentlich weniger Arbeit. Das 10-24 mm von Fuji kann ich nicht beurteilen. Zweitens der Blitz, die 6D ist komplett ohne, aber es gibt für schöne Aufnahmen genügend gute Aufsteckblitze. Hast du mit dem 10-24 mm schon mal Architekturaufnahmen gemacht?

    Grüße Udo

    1. Ne, ich habe mit dem 10-24er noch keine Architekturaufnahmen gemacht – das ist ja nicht so sehr mein Thema … Aber da findest Du im Web bestimmt genügend Beispiele zu!

  21. De Maddin sagt:

    Hallo Martin,

    Du hattest oben das Blitzsystem von Yongnuo angesprochen. Denke auch, ist eine gute und günstige Variante. Ich habe allerdings noch keinen Funkfernauslöser für die X-T1 gefunden. Die Produkte von JJC geben jeden Kamerahersteller an, nur nicht Fuji X-T1. Hast Du eine Idee?

    Danke und Gruß
    De Maddin

    1. De Maddin sagt:

      Hallo Martin,

      vielen Dank für die Info. Da Du mit der X-T1 einige Erfahrungen gemacht hast, würde ich Dir gerne noch eine Frage nach „Farbsäumen/Chromatische Aberration“ mit dem 18-55er Ojektiv stellen. Eigentlich bin ich enttäuscht und hätte das bei einer Kombination für 1600,- € nicht mehr erwartet. Kennst Du diese Problematik bei der Kamera?

      Danke und Gruß
      De Maddin

    2. Ja, die Problematik kenne ich auch. Aber nicht nur rein auf die X-T1 und das 18-55er bezogen. Andere Kamera- und Objektivkombinationen sind da genauso. Bei mir hängt es stark von den Motiven ab. Aber meist reicht ein Klick in ACR und die Farbsäume sind weg. Ich werde das aber bei Fujifilm mal ansprechen, weil es mir bei einer Serie Winterbilder auch verstärkt aufgefallen ist.

    3. De Maddin sagt:

      Danke für die Info, habe auch bei Fujifilm nachgefragt und einige Images an Herrn T. Hondong gemailt. Allerdings noch ohne Antwort. Prima, wenn Du es bei Fuji auch mal ansprichst. Ich finde es prima, dass Du dich auf so „Banalitäten“ einlässt und antwortest.

      Danke und Gruß
      De Maddin

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